Chempionki Mira

Chempionki Mira oder «neudeutsch» Champions of the World — klingt nach einem
leicht größenwahnsinnigen Namen für eine A-Capella-Gruppe. Nicht aber, wenn
man — wie die fünf jungen Frauen — aus der heimlichen Hauptstadt Russlands,

aus St.
Petersburg kommt, dort regelmäßig im Licedei-Theater oder in einem der zahlreichen


Clubs der Stadt auftritt und zudem bereits das Publikum nicht nur in Russland, sondern
auch in der Ukraine oder bei Konzerten in Japan und den USA verzaubert hat. Das
besondere der Band? Wo alle Welt klassische, russische Folklore erwartet, zeigen die
fünf jungen Damen mit modernen humorvollen Arrangements und einer
Vortragsweise im Comedy-Stil, dass klassisches Liedgut gepaart oder unmittelbar
verwoben mit internationalen Hits, Filmelodien oder Rossini-Arien sehr modern
daherkommen und die Lachmuskeln strapazieren kann. Wo sonst kann man das
bekannte, pathetische «Stenka Rasin» gemeinsam mit dem flotten «Speedy Gonzales»
in einem Song vereint hören? Oder wo sonst hat man das berühmte «Katjuscha»
schon mal auf Japanisch gehört? Selbst Hans Albers «La paloma» wurde für das
aktuelle Programm «entstaubt».
Es geht aber auch richtig klassisch, denn sogar eine ausgebildete Opernsängerin
gehört zu den Chempionki Mira. Kennengelernt haben sich zwei der fünf jungen
Frauen bereits vor über 25 Jahren im damaligen Leningrader Rundfunk-Kinderchor.
Gesang gehörte immer zu ihrem Leben und vor 10 Jahren trafen sie bei einer Fete
auf die anderen gesangfreudigen Frauen. Schnell war die Idee für eine A-Capella-
Gruppe geboren und Chempionki Mira wurde gegründet. Heute sind Nastja Petrova,
Irina Solovyova, Anna Istomina, Anastasia Perminova und Nadezhda Snegova zu
einem festen Punkt in der St. Petersburger Musiklandschaft geworden. Drei CDs
wurden bisher in Russland veröffentlicht, die Stärke der Band sind aber Live-Auftritte.
Musikalischer Kopf der Gruppe ist Nastja Petrova, mittlerweile 35 Jahre alt,
verheiratet, drei Kinder zwischen 3 und 14 Jahren. Letztmalig zu Gast in Deutschland
war die Gruppe 2005 zum Brunnenfest in Oberursel, auf Einladung des
Städtepartnerschaftsvereins. Jetzt sind wieder Konzerte in Oberursel angesagt, im
Rahmen des Hessentages 2011 kann man die Gruppe auf den verschiedensten
Bühnen bewundern.